Alarmierung "T3 Flugnotfall"
Als die Mitglieder der St. Pöltner Stadtfeuerwehr mit den Worten „Flugzeugabsturz, Flugzeug in Brand, mindestens 1 Person betroffen“ am 09.04.2025 kurz vor 16 Uhr zum technischen Einsatz der Stufe 3 alarmiert wurde, dachten einige im ersten Moment vielleicht an eine Verwechslung oder einen Systemfehler. Die Dringlichkeit wurde jedoch sofort bewusst: Unverzüglich rückten die speziell für Menschenrettungen ausgestatteten Einsatzfahrzeuge Voraus und Rüstlösch St. Pölten in Richtung Flugplatz Völtendorf aus. Das Hilfeleistungsfahrzeug 4 fuhr direkt von einem bereits gelöschten Mistkübelbrand in der Innenstadt zum Einsatzort zu.
Ultraleichtflugzeug in Brand
Der Anrufer, der den Disponenten der Bereichsalarmzentrale St. Pölten am Notruf 122 von dem Unglück in Kenntnis setzte, hatte geistesgegenwärtig agiert und sofort die relevanten Fakten genannt – WO sich der Notfallort befand, WAS passiert war und WIE VIELE Personen betroffen waren. So konnte der diensthabende Disponent binnen weniger Sekunden die Einsatzkräfte alarmieren, die bei Eintreffen die Lage bestätigten. Das Ultraleichtflugzeug war in den Windschutzgürtel direkt neben dem Flugfeld abgestürzt und stand in Brand, für den Piloten und einzigen Insassen kam bereits jede Hilfe zu spät. Die Rauchsäule war schon bei der Anfahrt von weitem sichtbar.
88 Mann unter Ober-Grafendorfer Einsatzleitung
Die nahezu zeitglich eingetroffenen Löschfahrzeuge der Feuerwehren St. Pölten-Stadt und St. Pölten-St. Georgen (Facebook) begannen sofort mit der Brandbekämpfung, die örtlich zuständige Feuerwehr Ober-Grafendorf (Facebook) übernahm die Einsatzleitung und Koordination der insgesamt 5 eingesetzten Feuerwehren (inkl. St. Pölten-Spratzern (Facebook) und Wilhelmsburg-Stadt (Facebook), insgesamt 88 Mann mit 18 Fahrzeugen). Binnen kürzester Zeit trafen auch mehrere Rettungsfahrzeuge samt Notarzt und ÖAMTC-Rettungshubschrauber sowie die Exekutive ein.
Ursachenermittlung im Gange
Der Brand konnte von zwei Trupps, einem davon mit Atemschutz, rasch abgelöscht und somit eine Ausbreitung auf den angrenzenden Wald verhindert werden. Weitere Atemschutztrupps standen in Bereitschaft. Die Einsatzstelle wurde abschließend an die Kriminalpolizei und Flugunfallkommission zur weiteren Ermittlung übergeben, die Sprengstoffgruppe der Polizei sicherte die Zündpatrone des Rettungsfallschirmes. Die Feuerwehr Ober-Grafendorf war noch einige Zeit mit dem Brandschutz und der Unterstützung bei den Ermittlungsarbeiten befasst, die Stadtfeuerwehr konnte nach rund einer Stunde wieder einrücken.
Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen des so tragisch Verunfallten.
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